Was ist die Österreichische Dialogwoche Alkohol?

Die Initiative „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ will – analog zu den seit vielen Jahren durchgeführten „Aktions- oder Dialogwochen Alkohol“ z.B. in Deutschland und der Schweiz – über Alkohol informieren und zu Gesprächen anregen, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken: Z.B. Wie viel Alkohol trinke ich? Ab wann ist es zu viel?

Die Österreichische Dialogwoche Alkohol ist eine Initiative der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und der Gesundheit Österreich GmbH/Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich.

Wann findet die Dialogwoche Alkohol statt?

Die Dialogwoche Alkohol findet zwischen 15. und 21. Mai 2017 mit Veranstaltungen in ganz Österreich statt. 

Warum braucht es eine Dialogwoche Alkohol?

In Österreich gelten ca. 370.000 Menschen (ca. 5 %) als alkoholkrank und ca. 660.000 ÖsterreicherInnen (ca. 9 %) konsumieren Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. 

Aus diversen Erhebungen ist bekannt, dass der Informationsstand der allgemeinen Bevölkerung zum Thema Alkohol gering ist. Übermäßiger bis problematischer Alkoholkonsum wird in Österreich tendenziell immer noch verharmlost und das Thema Alkoholabhängigkeit ist nach wie vor ein Tabuthema.

Die vielfachen und vielfältigen gesundheitlichen und sozialen Problematiken, die infolge von riskantem und problematischem Alkoholkonsum entstehen, betreffen die konsumierende Person, aber auch das soziale Umfeld, den Arbeitsplatz, Bildungseinrichtungen und den Freizeitbereich.

Wer ist die Zielgruppe der Dialogwoche Alkohol?

Für die erste „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ ist die gesamte österreichische Bevölkerung die Haupt-Dialoggruppe.

Die Umsetzung zielgruppen- und settingspezifischer Maßnahmen und Aktionen (für z.B. Eltern, PädagogInnen, Ärzte/Ärztinnen, Jugendliche, SeniorInnen, Betriebe etc.) ist jedoch regional jedem/r PartnerIn freigestellt.

Was sind die Ziele der Dialogwoche Alkohol?

  • Informationsstand in der Bevölkerung erhöhen (gesundheitsschädliche Mengen, Punktnüchternheit, Alkohol in der Schwangerschaft, Gefahren der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung etc.)
  • Bereitschaft zu einer sachlichen Diskussion über Alkohol initiieren
  • Mythen rund um das Thema Alkohol aufklären
  • Vermittlung von Tipps für einen weniger schädlichen Konsum und zur Senkung des problematischen und risikoreichen Alkoholkonsums
  • Die Gesellschaft, Eltern und MultiplikatorInnen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich in Ihrer Verantwortung als Vorbilder zu Gesprächen über Alkohol motivieren und sie dabei unterstützen
  • Menschen, die wenig oder keinen Alkohol trinken, bestärken und unterstützen
  • Information und grundlegendes Wissen vermitteln
  • Angebote der Beratung, Behandlung und Betreuung vorstellen

Wer kann PartnerIn der Dialogwoche Alkohol werden?

Jede Einrichtung und Organisation, die unter dem gemeinsamen Motto der  Dialogwoche selbständig eigene Aktionen und Angebote anbieten und umsetzen möchte, ist dazu eingeladen, sich zu beteiligen. Natürlich können auch bereits bestehende passende Maßnahmen und Angebote im Rahmen dieser Woche unter das gemeinsame Motto gestellt werden. 

Vorrangig werden für die erste „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich angesprochen und eingeladen. 

Beispiele für potenzielle PartnerInnen: 
Einrichtungen der Suchtprävention, der Suchthilfe und  der Gesundheitsförderung, Ärzte und Ärztinnen, Apotheken, Seniorinnen und Senioren-Häuser, Pflegeeinrichtungen, Sozialversicherungsträger, aber auch Schulen, Jugendzentren, Betriebe, Gewerkschaften, Medien, Behörden, Magistratsabteilungen oder Bezirkshauptmannschaften

Wie unterstützt die Dialogwoche Alkohol meine Aktion?

Die Organisation und die Umsetzung der einzelnen Aktionen liegen bei den Einrichtungen und Organisationen selbst. Sie beteiligen sich an der Initiative und sind ein Teil davon. Für die Umsetzung von Aktionen und die Beteiligung gibt es keine finanzielle Förderung oder Unterstützung.

Es werden Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt und Ihr Event im offiziellen Veranstaltungskalender der Dialogwoche eingetragen. 

Was kann meine Einrichtung / Organisation machen?

Sie können völlig individuell neue oder bereits bestehende Angebote/Aktionen, die zu Ihrer Einrichtung/Organisation und dem Motto der Dialogwoche passen, anbieten und umsetzen.

Beispiele hierfür können sein: Tage der offenen Tür, Vorträge, Workshops, Diskussionen, Informations- oder Auftaktveranstaltungen, Beratungen etc.

Wir möchten uns mit einer Aktion / einem Angebot an der Dialogwoche Alkohol beteiligen. Was ist zu tun?

Melden Sie sich einfach bis 05. Mai 2017 mit dem Anmeldeformular auf www.dialogwoche-alkohol.at/mitmachen an und registrieren Sie Ihre Veranstaltung.

Bei konkreten Fragen wenden Sie sich an Ihre Fachstelle für Suchtprävention im jeweiligen Bundesland.

Wenn Ihre Veranstaltung bestätigt wird, erhalten Sie weitere Informationen zur Dialogwoche per E-Mail. 

Gibt es Informationsmaterial von der Dialogwoche Alkohol?

Für die erste Dialogwoche Alkohol wird es ein einheitliches Informationsprodukt (kleiner Tischaufsteller mit Informations-Folder) zur Vergabe und zum Austeilen an die BesucherInnen/KundInnen/KlientInnen/PatientInnen geben. 

Dieser Folder wird Ihnen – je nach vorhandener Druckauflage – per Post zugeschickt und steht dann auch online zur Verfügung. Wir bitten Sie, die Box inkl. Informationsfolder im Zuge Ihres Angebots im Rahmen der Dialogwoche aufzustellen. Des Weiteren werden Ihnen kleine Plakate zum selbst Ausdrucken zur Verfügung gestellt.

Gibt es ein Logo, das wir verwenden können?

Ja, für die erste Österreichische Dialogwoche Alkohol wird es ein einheitliches Logo geben, das Ihnen zur Verfügung gestellt wird. Dieses können Sie für die Bewerbung Ihrer Aktion/Ihres Angebotes nutzen (z.B. Banner für Website, Signatur, diverse Ausdrucke etc.).

Wie darf unsere Aktion beworben werden?

Die „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ versteht sich als Initiative, die 2017 ins Leben gerufen werden soll. Je mehr PartnerInnen sich bei der Initiative beteiligen und diese mittragen möchten, umso besser.

Sie sind ein Teil der Dialogwoche und können diese und Ihre Aktion/Ihr Angebot über alle Ihnen zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle unter dem gemeinsamen Motto mitbewerben!

Was soll nach der Aktion passieren?

Für die Dokumentation der Dialogwoche bitten wir Sie, im Anschluss der angebotenen Aktion bzw. der Dialogwoche der Fachstelle für Suchtprävention in Ihrem Bundesland die Anzahl der BesucherInnen/NutzerInnen pro Aktion/Angebot zu übermitteln.

Welche Ausschlusskriterien für PartnerInnen gibt es?

Aufgenommen und anerkannt werden können Angebote, Aktionen und Veranstaltungen, die dem Motto und der Zielsetzung der Dialogwoche entsprechen und nicht generell der Ausrichtung und den Ansätzen der österreichischen Suchtprävention widersprechen. 

Für die erste Dialogwoche Alkohol 2017 ist ein österreichweites und fachstellenübergreifendes Ausschluss-Kriterium die Beteiligung der Alkohol-, Tabak-, Glückspiel- und Pharmaindustrie. Angebote und Aktionen von Alkohol- und SpirituosenhändlerInnen und ProduzentInnen (wie z.B. „Weinverkostungen“ oder „Weinwandertage“) und gesetzlich nicht anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften werden ebenfalls ausgeschlossen. 

Einzelanfragen aus dem Gastronomiebereich, die Aktionen betreffen, welche den Zielsetzungen der Dialogwoche und der Suchtprävention nicht generell widersprechen, werden wiederum gerne angenommen (z.B. spezielle alkoholfreie Cocktails zum halben Preis etc.).

Die Entscheidung der Auswahl von Angeboten und KooperationspartnerInnen und somit die Bestätigung als offizielle/r PartnerIn der Dialogwoche obliegt der Fachstelle für Suchtprävention in Ihrem Bundesland.

Welche Fachstelle ist für mein Bundesland zuständig?

Burgenland
Fachstelle für Suchtprävention

Kärnten
Prävention und Suchtkoordination


Fachstelle NÖ


Institut Suchtprävention

Salzburg
akzente Fachstelle Suchtprävention

Steiermark
VIVID – Fachstelle für Suchtpräventio

Tirol
kontact+co Suchtprävention Jugendrotkreuz

Vorarlberg
SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe

Wien
Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien